Format: Artikel – Schreibfeder auf dem Tisch
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Ernährungstrends bei Kindern und Jugendlichen

Autorin - Renate Lieberknecht

Die Ernährung unserer Kinder ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Gesundheit und Entwicklung. In einer Welt voller Ernährungstrends kann es jedoch eine Herausforderung sein, den Überblick zu behalten und zu entscheiden, was für Kinder wirklich am besten ist. In diesem Artikel werden wir uns mit den aktuellen Ernährungstrends bei Kindern und Jugendlichen befassen, um dir dabei zu helfen, informierte Entscheidungen zu treffen, die ihren Bedürfnissen gerecht werden.

Lesezeit: Etwa 3 Minuten
Junges Mädchen sieht lächelnd in die Kamera und beißt in ein Sandwich

Bio-Lebensmittel für Kids

Bio-Lebensmittel sind nicht nur im Trend, sondern bieten auch viele Vorteile für die Gesundheit deiner Kinder. Studien zeigen, dass Bio-Produkte weniger Pestizide enthalten und einen höheren Gehalt an Nährstoffen aufweisen können. Wenn es dein Budget erlaubt, lohnt es sich, auf Bio-Optionen zurückzugreifen. Empfehlenswert ist es auf jeden Fall Lebensmittel saisonal und regional zu kaufen. Das schont die Umwelt und auch den Geldbeutel. Besorge dir einen Einkaufskalender, der dir zeigt, wann welche Gemüse- oder Obstsorten Saison haben.

Vegetarische Ernährung für Kinder

Immer mehr Mütter und Väter ernähren sich selber vegetarisch und möchten das auch für ihre Kinder. Sie entscheiden sich dafür, ihren Kindern eine pflanzliche Ernährung anzubieten. Eine vegetarische Ernährung hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit, da eine ausgewogene pflanzliche Ernährung reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Antioxidantien ist. Denke jedoch daran sicherzustellen, dass deine Kinder alle notwendigen Nährstoffe erhalten – insbesondere Protein, Eisen, Vitamin B12 und Omega-3-Fettsäuren. Du kannst diese Nährstoffe durch eine vielfältige Auswahl an Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen, Milchprodukte, Eiern sowie verschiedene Getreidesorten (Dinkel, Hafer, Hirse, Amaranth, Quinoa) bereitstellen.

Vegane Ernährung für Kinder

Eine vegane Ernährung, die frei von tierischen Produkten ist, erfordert eine sorgfältige Planung, um sicherzustellen, dass alle Nährstoffbedürfnisse erfüllt werden. Gute Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen oder Sojaprodukte sind entscheidend. Ebenso wichtig ist eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B12, Kalzium, Eisen und Omega-3-Fettsäuren. Ergänzungen können erforderlich sein, insbesondere für Vitamin B12. Es ist ratsam, sich von einer qualifizierten Ernährungsfachkraft beraten zu lassen. Mit einer Ernährungsberaterin oder einem Ernährungsberater zusammenzuarbeiten gibt dir als Mutter, als Vater ein gutes Gefühl. So stellst du sicher, dass dein Kind eine ausgewogene vegane Ernährung erhält. Bitte informiere auch bei deiner Kinderärztin oder deinem Kinderarzt. Lasse dort regelmäßig Größe, Gewicht und die Entwicklung deines Kindes überprüfen.

 

Ist eine vegane Ernährung auch für Babys geeignet?

Eine vegane Ernährung für Babys wird von den deutschen Fachgesellschaften aktuell nicht empfohlen. Sie kann ein erhöhtes Risiko für Nährstoffmängel bedeuten, insbesondere für wichtige Nährstoffe wie Vitamin B12, Eisen und Omega-3-Fettsäuren. Außerdem gibt es noch zu wenig Wissen darüber, wie sich vegan ernährte Babys langfristig entwickeln. Babys benötigen eine ausreichende Zufuhr dieser Nährstoffe für ihr Wachstum und ihre Entwicklung, und vegane Lebensmittel allein können möglicherweise nicht alle benötigten Nährstoffe in ausreichender Menge liefern. Das Fehlen von tierischen Produkten in der veganen Ernährung kann zu einem Mangel an bestimmten Nährstoffen führen, die für die Entwicklung des Nervensystems und der kognitiven Funktionen von Babys entscheidend sind.

Ernährungstrends, die man meiden sollte

1. Zuckerhaltige Snacks und Getränke

Leider sind zuckerhaltige Snacks, Backwaren und speziell für Kinder vermarktete Produkte sehr verbreitet. Als schneller Snack zwischendurch sind sie sehr beliebt und verfügbar. Leider verdrängen sie dann andere, gesündere Alternativen aus der Ernährung. Das kann auch zu Gesundheitsproblemen wie z. B. Karies und Übergewicht führen. Versuche, als Elternteil selbst ein gutes Vorbild zu sein und den Konsum dieser Snacks zu reduzieren. Biete stattdessen gesündere Alternativen an, wie z. B. frisches Obst, Gemüsesticks, Joghurt mit Obstpüree oder frischem Obst, kleinen belegten Broten.

 

2. Ultra-hoch verarbeitete Lebensmittel

Das sind Lebensmittel oder Mahlzeiten, die sehr stark verarbeitet sind, damit sie lange haltbar und einfach zuzubereiten sind. Auch vegane Ersatzprodukte für tierische Lebensmittel wie Wurst oder Käse können sehr stark verarbeitet sein. Oft stecken sie voller künstlicher Zusatzstoffe, Farbstoffe und Konservierungsmittel. Diese können negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Setze stattdessen auf frische, unverarbeitete Lebensmittel.

Es ist wichtig die Ernährungstrends bei Kindern und Jugendlichen kritisch zu betrachten und sich gut zu informieren. Je älter dein Kind ist, desto wichtiger ist es, Gespräche über die Vorstellungen von gesunder Ernährung zu führen und gemeinsam mit deinem Kind Entscheidungen zu treffen.